Sehenswertes in Walldorf
Walldorf, eine charmante Stadt mit einer reichen historischen Vergangenheit, bietet ideale Voraussetzungen für einen Kultururlaub. Mit seinen archäologischen Ausgrabungen und Überresten einer römischen Domäne gewährt Walldorf einen faszinierenden Einblick in die Geschichte. Zudem bezeugen die historischen Ereignisse, wie die Zerstörung während des Pfälzischen Erbfolgekrieges und die Ansiedlung von Glaubensflüchtlingen, die bewegte Vergangenheit des Ortes. Das Astorhaus, ein eindrucksvolles Gebäude mit einer langen Nutzungsgeschichte als Armen- und Waisenhaus sowie...
Sehenswertes in Walldorf
Walldorf, eine charmante Stadt mit einer reichen historischen Vergangenheit, bietet ideale Voraussetzungen für einen Kultururlaub. Mit seinen archäologischen Ausgrabungen und Überresten einer römischen Domäne gewährt Walldorf einen faszinierenden Einblick in die Geschichte. Zudem bezeugen die historischen Ereignisse, wie die Zerstörung während des Pfälzischen Erbfolgekrieges und die Ansiedlung von Glaubensflüchtlingen, die bewegte Vergangenheit des Ortes. Das Astorhaus, ein eindrucksvolles Gebäude mit einer langen Nutzungsgeschichte als Armen- und Waisenhaus sowie als Museum, ist ein weiteres Highlight für Kulturinteressierte.
Astorhaus
Der Heimatort Walldorf erhielt nach dem Tod von Johann Jakob Astor im Jahr 1848 eine Spende von 50.000 Dollar für die Armen. Basierend auf den Plänen von Ludwig Lendorff, einem Schüler von Weinbrenner, wurde das Astorhaus errichtet und am 9. Juli 1854 eingeweiht. Das Gebäude diente bis 1936 als Armen- und Waisenhaus. Ab dem Jahr 1937 wurde es vom Reichsarbeitsdienst genutzt und nach 1945 von armen und kinderreichen Familien bewohnt. Bis 1972 beherbergte das Gebäude auch einen Teil der Grundschule (1. und 2. Klasse). Im Anschluss wurde es als Museum mit einer 400 m² großen Ausstellungsfläche genutzt. Der Kurpfalz-Raum des Museums fungiert seit den 1990er Jahren als Trauzimmer der Stadt. Im Westflügel des Astorhauses befand sich ein Schülerhort, welcher inzwischen durch eine Kindertagesstätte ersetzt wurde. Walldorf bietet somit im Astorhaus eine reiche kulturelle Geschichte für Kultururlauber.
Alte Synagoge
In unmittelbarer Nähe im Oberdorf steht die ehemalige Synagoge, welche ursprünglich im Jahr 1716 als reformierte Kirche erbaut wurde. Im Jahr 1861 erwarb die jüdische Gemeinde das Gebäude und nutzte es bis zur Zerstörung durch SA-Männer während des Novemberpogroms 1938 als Synagoge. Von 1954 bis 2018 wurde das Gebäude von der Neuapostolischen Gemeinde genutzt. Heute befindet sich die ehemalige Synagoge wieder im Besitz der Stadt Walldorf und erinnert an die jüdische Geschichte des Ortes. Dieser bedeutende historische Ort bietet Kultururlaubern eine Möglichkeit, die Vergangenheit zu erkunden und sich mit der vielfältigen Geschichte von Walldorf auseinanderzusetzen.
Laurentiuskapelle
Die Laurentiuskapelle, ein historisches Juwel aus dem Jahr 1783, ist ein bemerkenswertes Relikt. Sie wurde vermutlich als Ersatz für eine gotische Schlosskapelle erbaut, die im Jahr 1764 abgerissen wurde. Zusammen mit der angrenzenden Börse, einem Fachwerkgebäude aus dem 18. Jahrhundert, bildet sie einen der wenigen Überreste des ehemaligen Hofgeländes der Herren von Sickingen. Die beeindruckenden Kelleranlagen könnten noch aus der Zeit der mittelalterlichen Burg stammen. Nach ihrer Restaurierung dient die Kapelle als Veranstaltungsort für Konzerte und Ausstellungen, und lädt Kultururlauber dazu ein, ihre besondere Atmosphäre zu erleben.
Kirchen
Ein herausragendes architektonisches Juwel in der Stadt ist die Evangelische Stadtkirche, ein imposantes Bauwerk, das den Kultururlaub in Walldorf bereichert. Von 1856 bis 1861 im neugotischen Stil nach den Plänen von Marperger und Brenzinger errichtet, präsentiert sie sich als dreischiffige, sechsjochige Hallenkirche. Der Kirchturm wird seit Ende 2008 nachts mit wechselnden Farben beleuchtet, was ihm eine zusätzliche Wirkung verleiht. Im Inneren der Kirche sind noch original erhaltene zeitgenössische Ausstattungsstücke zu bewundern, darunter ein beeindruckendes Altarbild von Joseph Anton Nikolaus Settegast, welches Christus am Kreuz darstellt.
Für Kultururlauber ist auch die römisch-katholische Kirche St. Peter ein faszinierendes Ziel. Dieses spätbarocke Meisterwerk wurde 1787 vom Baumeister Meßing unter Verwendung alter Mauerteile eines Vorgängerbaus errichtet und in den Jahren 1961/63 erweitert. Die Erweiterung umfasste die Gestaltung neuer Glasfenster, ein Sandsteinmosaik an der Altarwand sowie ein farbenfrohes Kieselmosaik im Altarraum, geschaffen vom Künstler Emil Wachter. Im Rahmen einer weiteren Renovierung im Jahr 2010 wurden drei zuvor zugemauerte Fenster an der Südseite der Kirche geöffnet und ebenfalls von Wachter gestaltet. Besonders sehenswert sind die aus dem 15. Jahrhundert stammenden Fresken im alten Glockenturm, die von Valentin Feuerstein restauriert wurden und die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes darstellen. Darüber hinaus ziert das prunkvolle Wappen des Kurfürsten Karl III. Philipp, welcher von 1716 bis 1742 regierte, die Kirche.