Alltags Stress und Entspannung im Kurzurlaub
Morgens um 6:30: nach einer mal wieder zu kurzen Nacht klingelt der Wecker. Man steht auf, isst schnell etwas wenn die Zeit denn reicht. Draußen ist es kalt und dunkel. Kaum hat man den letzten Happen abgebissen merkt man: Verdammt so spät schon. Da hilft nur eines. Aufspringen, ab ins Bad und frisch machen. Kaum den Schlaf aus den Augen gewaschen schon wird der To-Go Becher aufgefüllt und ab geht’s. Wer trinkt seinen Kaffee schon noch zu Hause?
Nun wird also zum Bahnhof oder zur Bushaltestelle gerannt – Stress pur!. Kaum kommt man dort schwer atmend an erwartet einen der nächste Schock. Die Bahn hat Verspätung. Das bedeutet Stress und potentiell zu spätes Erscheinen am Arbeitsplatz. Hat man dann trotz aller Widrigkeiten den Arbeitstag hinter sich gebracht, ist es auch schon wieder dunkel. Nun nur noch schnell den Einkauf erledigen, das Abendessern zubereiten und den Haushalt schmeißen. Vom Freund oder der Freundin hat man auch seit Tagen nichts mehr gesehen. Liegt man dann endlich im Bett, lässt das Hirn unweigerlich den Tag Revue passieren. Von Schlaf keine Spur. Wer braucht eigentlich Ruhe?
Ein stressiger Alltag tut niemandem gut
Wie selbstverständlich stemmen heutzutage viele Menschen einen solchen oder ähnlichen Alltag. Viele bedenken dabei jedoch nicht, dass zu viel Stress Gift für ihren Körper ist. Aber halt. Was ist eigentlich dieser Stress? Die Antwort ist ganz einfach: Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers. In Gefahrensituationen bereitet sich der Körper evolutionsbedingt auf Kampf oder Flucht vor. Das führt dazu, dass Puls und Blutdruck steigen, die Atmung schneller wird und die Muskeln sich anspannen. Außerdem werden Stresshormone ausgeschüttet und zusätzliche Energie mobilisiert. Dies macht Sinn, wenn man bedenkt, dass der Mensch einst ein potentielles Beutetier war. Heute jedoch, wo der Stress häufig aus angespannten Situationen im Job oder der Familie kommt, ist eine Reaktion wie sie unser Körper vorsieht nicht möglich. Die Folge: Es fehlt die Möglichkeit den Stress wieder abzubauen. Man gerät in einen dauerhaften Alarmzustand.
Doch bedeutet dies nicht automatisch, dass jede Form des Stresses negativ ist. So genannter Eustress erhöht die Aufmerksamkeit, fördert die Leistungsfähigkeit in einem positiven Maße, motiviert und steigert die Produktivität. Wird die Herausforderung gemeistert, verbleibt ein gutes Gefühl, welches das Selbstvertrauen steigert. Doch es kommt immer auf das Maß des Stresses an. Tritt er zu häufig und ohne körperlichen Ausgleich auf, bezeichnet man ihn als Distress. Dieser wirkt bedrohlich und überfordernd, da die Aufgaben entweder nicht oder nur unter sehr großem Kraftaufwand zu meistern sind. Tritt der Distress häufig auf, macht er krank. Verminderte Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, Gereiztheit, Schlafstörung sowie psychosomatische Symptome sind die Folge.
Weiterhin kann er sogar das Immunsystem schwächen und kann Herzerkrankungen und Lungenleiden begünstigen. Am Ende der Kette steht dann letztendlich das Burnout-Syndrom, welches fast schon zur Volkskrankheit geworden ist. Leider gehört Stress heutzutage fast schon zum guten Ton. Hat man keinen Stress leistet man nicht genug. Also macht man sich Stress auf der Arbeit, zu Hause, in der Freizeit, vom Schüler bis zum Top-Manager.
Was kann man gegen negativen Stress unternehmen?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, der Stressfalle zu entkommen. Dabei hängt es sicher davon ab, was man persönlich für ein Typ ist. Manch einer betreibt Sport, andere verbringen einen gemütlichen Abend mit ihrem Lieblingsbuch auf der Couch und wieder andere nutzen Meditation, um zu entspannen. All dies kann natürlich in den eigenen vier Wänden ausgeführt werden. Doch was, wenn man dem Alltag einmal wirklich entkommen möchte? Für einen langen Urlaub haben die wenigsten gestressen Menschen wirklich Zeit. Da hilft nur eins: Ein Wochenendtrip muss her. Da aber das Wochenende recht kurz ist, sollte man sich gut überlegen, womit man es anfüllen möchte. Hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten an:
1. Der Wellnessurlaub
Man mag kaum für möglich halten, wie viel Wellness in ein einziges Wochenende passt. Reisen Sie zum Beispiel völlig unkompliziert an einem Samstagmorgen an und am Sonntagabend wieder ab, so stehen Ihnen fast zwei komplette Tage zur Verfügung. Da bleibt Zeit, sich in der Sauna zu entspannen, oder eine Beautyanwendung oder Massage zu genießen. Dazu ein köstliches Essen am Abend und ein entspanntes Frühstück am nächsten morgen, ganz ohne einen Finger krumm zu machen. Vielen fällt es besonders leicht zu entspannen, wenn sie sich nicht um alltägliche Aufgaben wie zum Beispiel kochen oder den Hausputz kümmern müssen, sie ihre gewohnte Umgebung verlassen und sich verwöhnen lassen können. Auch für Paare, die sich im stressigen Alltag leider allzu häufig aus den Augen verlieren, bietet ein wellnessorientierter Kurzurlaub entspannte Zeit zu zweit.
2. Der Aktivurlaub
Das genaue Gegenteil vom Wellnesswochenende, aber ebenfalls sehr beliebt ist ein Aktivurlaub. Auch hier besteht die Möglichkeit, die gewohnte Umgebung und die alltäglichen Pflichten für ein paar Tage hinter sich zu lassen. Allerdings in diesem Falle nicht zwecks Wellness, sondern um aktiv zu sein. Beispielsweise bietet sich je nach Reiseziel Wandern oder Radfahren an, man kann aber auch die nähere Umgebung zu Fuß oder mit Hilfe von Führungen erkunden. Vielleicht ziehen Sie aber auch ein Ziel vor, an dem man bestimmte Sportarten betreiben kann, wie zum Beispiel Kitesurfen oder Segeln. Hier sind den Möglichkeiten beinahe keine Grenzen gesetzt. Und den Luxus eines Abendessens im hoteleigenen Restaurant und eines entspannten Frühstücks kann man sich dennoch gönnen. Und wer sagt eigentlich, dass man Wellness- und Aktivurlaub nicht kombinieren kann.
3. Der Städtetrip
Der Städtetrip ist für Kulturliebhaber auch stets eine gute Möglichkeit, im Kurzurlaub ihren Kulturhunger zu stillen und gleichzeitig zu entspannen. Sei es bei einer ausgedehnten Sightseeing-Tour, beim Shopping durch die Altstadt, beim Feiern, beim Entspannen im Park oder bei einem romantischen Dinner in einem bekannten Restaurant. Wer den Trubel der Großstadt genießt, kann inmitten der Hektik ebenso entspannen wie der Wellnessliebhaber in der Sauna. Und findet man entsprechend seiner individuellen Wünsche auch noch die passende Unterkunft, so steht dem erholsamen Wochenendtrip nichts mehr im Wege.
Das Wichtigste!
Es gibt also viele Möglichkeiten, ein Wochenende zu gestalten und dabei zu entspannen. Wichtig ist jedoch vor allem, dass Sie sich nicht selbst unter Druck setzen. Auch aus Freizeit und Entspannung kann man Stress machen, indem man zum Beispiel von einer Anwendung zur nächsten hetzt. Planen sie daher Ihr Wochenende gründlich und vor allem so, dass genug Zeit für das Wichtigste bleibt: Sie selbst!