Wir verwenden Cookies und geben Informationen zu Ihrer Nutzung an Drittanbieter weiter, um Anzeigen zu personalisieren, den Traffic auf diese Website zu analysieren und Dienste für soziale Medien anbieten zu können. Durch Benutzung unserer Website akzeptieren Sie unsere Richtlinien zur Verwendung von Cookies. Klicken Sie hier für weitere Details
Zurück

Campingurlaub in Deutschland: Was ist erlaubt?

Camping ist eine freie Art, seinen Urlaub zu verbringen. Der Natur ganz nah, kann Ruhe und Frieden genossen werden, ohne auf die wichtigsten Luxusgüter verzichten zu müssen. Doch auch in der idyllischen Natur gibt es Regeln, die man einhalten sollte. In diesem Beitrag werden die Does & Dont’s des Campings besprochen, damit auch der Urlaub für Campingneulinge nicht ins Wasser fällt.

Regeln auf dem Campingplatz

Vor Anreise auf einen Campingplatz sollte sich mit der Hausordnung vertraut gemacht werden, denn die kann sich gerne mal von Platz zu Platz unterscheiden. Hier spielen Faktoren wie die Uhrzeit der Nachtruhe oder Regeln zur Müllentsorgung eine Rolle. Vor allem bei der Müllentsorgung sollte darauf geachtet werden, ob eine bestimmte Mülltrennung erwartet wird. Auch die Anreise mit einem Hund muss abgesprochen werden, denn hier sind die Geschmäcker unterschiedlich. An manchen Plätzen herrscht nämlich Leinenpflicht und an anderen ist die Anreise mit Hunden von vornerein nicht erlaubt. Auch die Regelungen bezüglich eines offenen Feuers sollten in Erfahrung gebracht werden, denn auch eine Kerze, Laterne oder Campingkocher ist von diesen Regelungen betroffen.

Regeln unter Campern

Abgesehen von den offiziellen Regeln, gibt es zudem die zwischenmenschlichen Regelungen unter Campern. Zum einen ist eine eiserne Regel, dass die Parzellen von anderen Campern nicht betreten werden, außer es wurde ausdrücklich dazu eingeladen. Es wird also nicht durch den Nachbargarten abgekürzt, auch wenn absolut keine Lust besteht, die große Runde zu laufen. Auch eine Sache der Höflichkeit, die zuerst womöglich befremdlich klingen mag, ist dass die anderen Camper meist nur mit einem kurzen Handzeichen oder Hallo begrüßt werden. Die meisten Besucher der Campingplätze befinden sich im Urlaub und möchten dementsprechend ihre Ruhe haben. Dennoch können auch hier immer wieder schöne Gespräche außerhalb des eigenen Rückzugsorts geführt werden.

Da die meisten Camper sich der Natur hingezogen fühlen, ist eine weitere unausgesprochene Regel die Natur zu achten und zu berücksichtigen. Hierfür gibt es meistens auf Campingplätzen und in der Umgebung, vorgeschriebene Wege, die benutzt werden sollen, um die Pflanzen nicht zu beschädigen. Diese sollten respektiert werden und auch wenn der Drang nach Abenteuern und dem Gefühl einmal wie Bear Grylls durch die Wildnis zu laufen sehr groß ist. Eine weitere Sache auf die geachtet werden sollte, jedoch eigentlich auch selbsterklärend scheint, ist dass nach dem Essen alle Lebensmittel gut verstaut und weggeräumt werden. Da in den Wäldern nicht nur Camper sich wohlfühlen, sondern auch zahlreiche Tiere, können diese durch Essen angelockt werden und für die eine oder andere ungewollte Überraschung bei ihnen und ihren Nachbarn sorgen. Also bevor der nächste Waschbär sich zu ihnen ins Bett legt, sollten lieber alle Essensreste sicher entsorgen und darauf geachtet werden keinen Müll zu hinterlassen. Denn auch wenn Müll zurückgelassen wird, kann mit einer Ermahnung oder Strafe gerechnet werden. Wer sich jedoch an diese einfachen Regeln hält, dem steht für einen entspannten Urlaub auf dem Campingplatz nichts mehr im Weg.

(c)Free-Photos/pixabay.com

Wildcamping

Wer nicht gerne auf Campingplätzen übernachtet, könnte gefallen an der Idee des Wildcampings finden. Hier wird spontan auf der Reise durch die Natur ein nettes Örtchen ausgesucht, um dort zu übernachten. Die größte Problematik stellt hier jedoch die Rechtslage in Deutschland dar. Denn offiziell ist das Wildcamping verboten, mit nur kleinen Ausnahmeregelungen. Es kann aber immer wieder sein, dass es in den unterschiedlichen Bundesländern verschiedene Regelungen und Gesetzte zum Wildcampen gibt. Beispielsweise erlaubt Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein den nicht motorisierten Reisenden, ihr Zelt für eine Nacht auf freiem Land aufzustellen. Ausgenommen sind natürlich Naturschutzgebiete, dort ist das Aufstellen immer untersagt. Falls auch einmal eine Campingreise durch andere Länder in Betracht gezogen wird, sollten auch hier Informationen eingeholt werden, da es von Land zu Land Unterschiede gibt.

In Norwegen zum Beispiel gilt das Jedermannsrecht. Dieses Gesetzt besagt, dass jeder nicht motorisierte Wanderer sein Zelt auch außerhalb von Campingplätzen aufschlagen darf. Für motorisierte Wanderer gellten jedoch andere Regelungen, da es öfter zu Unähnlichkeiten kommt. Auch in Deutschland gelten für sie andere Regelungen. Solange ein Wohnwagen beispielsweise angekuppelt ist, darf er eine Nacht auf Parkplätzen und Raststätten übernachten, selbiges gilt für Wohnmobile. Außerhalb dieser Bereiche ist nur aus Gründen der Wiederherstellung des Fahrzustandes das Bleiben erlaubt.

(c)Maria1968/pixabay.com

Sanktionierungen des Wildcampings

Im Zusammenhang mit Wildcamping werden meistens Delikte wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und das Betreten eines Naturschutzgebietes bestraft. An sich stellt das Wildcampen keine Straftat dar, sondern viel mehr eine Ordnungswidrigkeit, die unterschiedlich sanktioniert wird, jedoch zu meist mit einer Geldstrafe. Hier können die Beträge zwischen einem Verwarngeld von 5€ aber auch einer Geldstrafe von 500€ liegen. Das kommt darauf an, was für Begleitstrafen beim Wildcamping entstanden sind. Wenn beispielsweise in einem Naturschutzgebiet wildgecampt wird, die Camper dabei laute Musik hören und ihren Müll herum liegen lassen kann das zu einer ordentlichen Strafe führen. Deshalb sind die oben genannten Verhaltensregeln auch beim Wildcamping einzuhalten. Zu einer drastischen Erhöhung des Strafgeldes führt auch ein unkorrekt ausgeführtes Feuer. Allgemein darf ein Feuer nur mit einem Abstand von 100m zum Waldrand gezündet werden. Sanktionen erfolgen meistens durch Förster, Forstbeamte, die Polizei oder durch Privatgrundstückeigentümer, Jäger wiederum haben kein Recht Sanktionen zu verhängen oder einen Platzverweise auszusprechen. Wenn darauf geachtet wird, dass sich den Anforderungen entsprechend verhalten wird, werden in der Regel keine hohen Sanktionierungen folgen.

Allgemein gilt, wer sich an die Regeln hält, kann das Campen genießen. Denn wer einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur uns seinen Mitmenschen pflegt, sollte keine Probleme zu erwarten haben. Ein Urlaub in der Natur ist immer eine schöne Variante, um neue Energie zu tanken und zur Ruhe zu kommen. Bei wem jetzt die Lust auf einen Campingurlaub geweckt wurden, doch noch kein Ziel oder schöne Plätze kennt, kann sich die App „Campercontact“ herunterladen. Hier berichten verschieden Camper von ihren Erfahrungen mit Campingplätzen sowie Stellplätzen und bewerten sie. Auch einige schöne Wildcamping Plätze hält die App parat. So kann sich im Vorfeld informiert werden, ob an diesen Orten beispielsweise mit Lärmbelästigungen oder Kriminalität zu rechnen ist, damit einem entspannten Urlaub nichts mehr im Weg steht.