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Cannabis im Urlaub – das ist zu beachten

Im Urlaub möchten viele Menschen dem Alltag entfliehen und einfach abschalten. Einige greifen dafür auch mal zu einem Joint. Seit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland im April 2024 ist der Konsum hier unter bestimmten Bedingungen ohne größere Hürden möglich. Doch Deutschland ist nicht das einzige Reiseziel, und viele verbringen ihre Ferien auch im Ausland. Wie gestaltet sich der Konsum von Cannabis dort? Hat die Legalisierung in Deutschland Einfluss auf die rechtliche Situation im Ausland? Was Reisende, die Cannabis konsumieren, wissen sollten.

Diese Regeln gelten in Deutschland

Cannabis wurde aus dem Betäubungsmittelgesetz gestrichen und ist somit nicht mehr als verbotene Substanz gelistet. Erwachsene können bis zu 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit mit sich führen. Daheim ist der Besitz von maximal 50 Gramm getrocknetem Cannabis erlaubt. Außerdem dürfen sich bis zu drei Cannabispflanzen pro Erwachsenen in der Wohnung befinden. Werden die festgelegten Mengen um bis zu 5 Gramm unterwegs oder um bis zu 10 Gramm zu Hause überschritten, gilt dies als Ordnungswidrigkeit. Bei einem Urlaub in Deutschland sollten die Höchstmengen stets im Blick behalten werden.

Erwachsene haben die Möglichkeit, Cannabissamen für den privaten Anbau entweder aus EU-Mitgliedsstaaten zu importieren oder online zu bestellen. Mitunter Fastbuds Hanfsamen erfreuen sich dabei aufgrund des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses einer großen Beliebtheit. Zusätzlich zum privaten Anbau ist die Abgabe von Cannabis zunächst ausschließlich über gemeinnützige Anbauvereinigungen oder sogenannte Cannabis-Clubs erlaubt.

Cannabiskonsum im Ausland

Die neuen Regelungen in Deutschland ändern nichts für deutsche Cannabis-Konsumenten auf Reisen, denn die Legalität des Konsums richtet sich nach den Gesetzen des jeweiligen Landes. Abhängig vom Reiseland und der konsumierten Menge können schwere Geld- oder Haftstrafen verhängt werden, und in einigen Ländern wie Singapur, Indonesien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten kann in extremen Fällen sogar die Todesstrafe drohen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass der Konsum von Cannabis im Urlaub überall ein Risiko darstellt, denn in mehreren Ländern ist er legal oder wird zumindest geduldet – auch innerhalb Europas. Beispielsweise ist in den Niederlanden der private Konsum weitgehend akzeptiert, ebenso in anderen Ländern wie Malta, Tschechien, Luxemburg, Spanien und Portugal, wo der private Konsum in bestimmten Mengen straffrei ist. In einigen dieser Länder ist jedoch der Verkauf an Touristen offiziell nicht erlaubt. Außerhalb Europas ist der Konsum von Cannabis in Ländern wie Uruguay, Mexiko, Kanada und Thailand erlaubt. In den USA haben zudem mehrere Bundesstaaten den Konsum von Cannabis legalisiert.

Ein- und Ausfuhr von Cannabis – vorher gezielt informieren

Selbst in Ländern, in denen der Cannabiskonsum als unbedenklich gilt, kann die Einfuhr von privatem Cannabis illegal sein. Produkte, die in Deutschland gekauft oder angebaut wurden, sollten daher nicht ins Ausland mitgenommen werden. Selbst in liberalen Ländern wie Malta drohen strenge Strafen. Ebenso ist es illegal, im Ausland erworbenes Cannabis nach Deutschland einzuführen. Personen, die ihr selbst angebautes Cannabis unbedingt mit ins Ausland nehmen möchten, müssen sich gründlich über die rechtlichen Bestimmungen des jeweiligen Landes informieren.

Eine Ausnahme bildet medizinisches Cannabis, das auf ärztliche Verschreibung hin für die Reisedauer in angemessener Menge mitgeführt werden darf. Diese Regelung gilt jedoch nur innerhalb der Länder des Schengener Abkommens, wobei eine ärztliche Bescheinigung notwendig ist. Für Reisen außerhalb des Schengen-Raums rät das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte dazu, den Leitfaden des Internationalen Suchtstoffkontrollamtes (INCB) zu befolgen.