Entspannungstechniken: Die Fußreflexzonen-Massage
Die Fußreflexzonen- Massage (kurz: FRM) ist eine manuelle Behandlungsform der Füße. Sie liegt der Idee zu Grunde, dass der Fuß in bestimmte Bereiche, so genannte Reflexzonen, unterteilt ist. Diese Zonen stehen in einer Wechselbeziehung mit dem gesamten Körper, ob Knochen, Muskel oder Organ. So steht das Gehirn beispielsweise mit einer bestimmten Stelle des großen Zehs in Verbindung. Durch die gezielte Behandlung werden Reize ausgelöst, die die Gesundheit wiederherstellen und nachhaltig fördern.
Doch wo kommt diese Methode eigentlich her?
Ihren Ursprung hat sie im asiatischen Raum. Schon in der traditionellen chinesischen Medizin hat man sich mit der Behandlung bestimmter einzelner Körperregionen zur Steuerung des ganzkörperlichen Energieflusses beschäftigt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lernte der HNO- Arzt William Fitzgerald die Grundtechniken der Fußreflexzonen-Massage von den Indianern in Mittel- und Nordamerika, dokumentierte und erweiterte sie.
In Europa etablierte sich die Methode in den 1930er Jahren durch die Masseurin Eunice Ingham. Sie erweiterte nicht nur die Grundtechnik zur heute gängigen Fußreflexzonen- Massage, sondern unterrichtete auch die bedeutendste deutsche Repräsentantin, Hanne Marquardt.
Zu Beginn der heute angewendeten Methode werden die Füße äußerlich durch Betrachtung und Abtasten auf Gegebenheiten (u. A. Fußform), sowie Schweißbildung und Hauttemperatur untersucht. Zudem schließt der Masseur/ die Masseurin bei Druck- oder Schmerzempfindlichkeit Rückschlüsse auf die Funktion entsprechender Organe.
Im Folgenden werden Fußsohlen, -ränder und Zehen der vorausgehenden Diagnose entsprechend durch Drücken, Reiben und bestimmte Griffe behandelt. Unterschieden wird hierbei zwischen tonisierenden (anregenden/ kräftigenden) und sedierenden (beruhigenden/ abschwächenden) Griffen.
Behandlung
Die Behandlungsmethode wirkt zunächst einmal örtlich: Durch die Massage wird eine Verbesserung der Durchblutung und eine Steigerung des Wohlbefindens erzielt. Doch soll die positive Wirkung über den Fuß hinausgehen. Die Behandlung soll beispielsweise den Lymphabfluss, die körperliche Verfassung und die Fähigkeit zu schlafen verbessern, sowie Muskelverspannungen lösen und Schmerzen lindern. Zudem sollen Abwehr- und vegetatives Nervensystem gestärkt werden.
Jedoch garantiert die Fußreflexzonen- Massage keinen Erfolg. Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Belege oder Studien, die die positive Wirkung der Methode oder gar den Zusammenhang der einzelnen Zonen des Fußes mit anderen Regionen des Körpers belegen.
Zudem kann sie trotz eines breiten Anwendungsgebietes nur als Hilfsmittel zur Diagnose oder ergänzend zur eigentlichen Behandlung angewendet werden, da sie Symptome lediglich reduzieren kann, ohne ernsthafte gesundheitliche Probleme zu beheben.
Die Massageform birgt sogar Risiken. Unter Umständen ist von einer Behandlung abzuraten, beispielsweise wenn der Patient unter Knochen- und/ oder Gelenkbeschwerden im Bereich der Füße leidet, an Diabetes erkrankt ist oder eine offene Wunde am Fuß besitzt. Auch bei einer Psychose oder Risikoschwangerschaft ist die Anwendung zu hinterfragen.