Schnell mal entspannen – Vorteile von Kurzreisen

Statt einmal im Jahr mit Kind und Kegel in den großen Jahresurlaub zu verreisen, geht der Trend immer mehr in Richtung mehrfache Kurzreisen. Warum einmal im Jahr drei Wochen Türkei, wenn mehrmals im Jahr ein Wochenende in den Alpen, an der Ostsee oder in den zahlreichen attraktiven Städten verbringen kann? Nach Angaben des ADAC Reisemonitors ist der Anteil an Reisenden, die mehrmals im Jahr Kurzreisen unternehmen und dafür auf die große Jahresreise verzichten, von 12 auf 14 Prozent gestiegen. Beliebtestes Reiseziel für die Deutschen ist nach wie vor Deutschland: 34 Prozent der Deutschen bleiben während der Ferien im eigenen Land. An zweiter Stelle folgen – weit abgeschlagen – mit je 13 Prozent die beiden Länder Spanien und Italien. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Deutsche Reiseziele sind sowohl mit dem eigenen PKW, als auch mit Bus und Bahn schnell und einfach zu erreichen und eignen sich damit insbesondere gut für den Wochenendtrip. Hinzu kommt, dass Sprache, Kultur und Essen bekannt sind und wenig Überraschungen erwarten lassen.

Weit muss es nicht sein. Aber luxuriös!

Während der Trend zu kurzen Zielen steigt, gibt der Deutsche im Durchschnitt auch mehr aus. Im vergangenen Jahr stiegen nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) die Reiseausgaben der Deutschen um 7 Prozent. Dabei geht der Trend eindeutig in Richtung Luxusreisen. Bei Reisen über 3.000 EUR stiegen die Ausgaben sogar um 16 Prozent. Dies schlägt sich besonders im Hotelbereich nieder, wo insbesondere im Vier- und Fünf-Sterne Segment deutliche Zuwächse zu verzeichnen sind.

Luxus schon ab 100 Euro

Untersuchungen verschiedener Reiseportale haben ergeben, dass sich die deutschen Großstädte besonders großer Beliebtheit erfreuen: Ob Berlin, Hamburg, München oder Köln – dort gibt es die besten Fünfsternehotels. Zudem lockt hier eine kulturelle und gastronomische Vielfalt, die ihresgleichen sucht und auch viele Besucher aus dem Ausland anlockt. Wer Musicals, Opern und Konzerte besuchen möchte, findet in deutschen Großstädten eine reiche Auswahl und kann den Abend in einem Restaurant oder Bar stilvoll ausklingen lassen.

Ø Tipp: Viele Luxushotels lassen sich in der Nebensaison vergleichsweise günstig buchen. Besonders im Sommer – aber auch an Wochenenden, vorausgesetzt es findet keine Messe oder Großereignis von internationaler Bedeutung statt, findet man in Städten Doppelzimmer in Fünfsternehäusern schon ab 100,- EUR. Besonders die Häuser in Berlin sind dafür bekannt, hohen Standard für wenig Geld zu bieten.

So vielfältig ist Deutschland

Deutschland gilt als eines der attraktivsten Reiseziele Europas. Nach Angaben der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) steht Deutschland als Reiseland auf Platz 2 hinter Spanien, und das schon zum vierten Mal in Folge: Eine gute Infrastruktur, Sauberkeit, gutes Essen und gute Weine, die vielfältige Landschaft, die von Hochgebirge bis Sandstrände eine große Abwechslung bietet, vor allem aber Städte mit einem jahrhundertealten Denkmalbestand, wie Rothenburg ob der Tauber oder Rüdesheim am Rhein locken jedes Jahr tausende Urlauber aus dem In- und Ausland an. Schon Goethe, der für seine Zeit weit in Europa herumgekommen war, aber auch mehrfach den Harz und andere Gegenden in Deutschland bereist hatte, wusste die Heimat zu schätzen:

„Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.“

So lautet sein bekannter Vierzeiler „Erinnerung“.

Kulturland Deutschland: Hier punkten eher die kleineren Städte

Überhaupt stellen die Dichter und Denker, seine Philosophen, Künstler und Wissenschaftler einen der wichtigsten Gründe dar, Deutschland zu bereisen. Ohne den Besuch des Goethehauses wäre ein Aufenthalt in Weimar beispielsweise gar nicht vorstellbar. Wer auf den Spuren von Friedrich Hölderlin wandeln möchte, der sollte sich den Hölderlinturm in Tübingen nicht entgehen lassen, einem markanten Bau am Ufer des Neckar, in dem der Dichter 36 Jahre lebte. Und in Husum an der Nordsee kann man das Wohnzimmer Theodor Storms besichtigen, das sich dem Besucher zeigt, als hätte der Dichter die Wohnung eben erst verlassen. All diese Städte bieten zudem ein großes Angebot an Hotels aller Kategorien und eine reichhaltige Gastronomie, so dass sich diese – und andere Ziele – bestens für einen kulturell angehauchten Wochenendurlaub eignen. Besonders beliebt sind diese Kurzreisen im Frühjahr und im Herbst, wenn milde Temperaturen dazu einladen, auf den Spuren großer Geister zu wandeln.

Hier lauern versteckte Kostenfallen

Viele buchen Wochenendreisen schon lange im Voraus, besonders, wenn Sie mit Ausstellungs-, Opern-, Musical- oder Theaterbesuchen verbunden sind. Denn oft sucht man sich eine Veranstaltung heraus und gestaltet dann seine Reise um diesen Termin herum. Gern werden Veranstaltung und Übernachtung auch bequem als Paket bei einem der zahlreichen Reiseveranstalter gebucht. Die meisten Kurzreisen – ob im Paket oder als Einzelleistung werden zudem online gebucht.

Hier haben sich viele Vergleichsportale etabliert, die Hotels, Veranstaltungen, Mietwagen oder Pauschalprogramme vergleichen und es den Reisenden so ermöglichen, viel Geld zu sparen. Aber Vorsicht: Manche Vergleichsportale bieten bequem durch Mausklick an, eine Reiserücktrittskostenversicherung abzuschließen. Dies ist zwar grundsätzlich zu empfehlen, besonders bei teuren Reisen beziehungsweise bei Reisen mit mehr als drei Reiseteilnehmern. Wird jedoch nur eine Versicherung angeboten, könnte es sich dabei um ein überhöhtes Angebot handeln. Davor warnt jedenfalls das Verbraucherportal Finanztip.

Bequem und günstig: Die Jahresversicherung

Wer überdies mehr als einmal im Jahr eine Reise unternimmt, für den könnte sich ein Jahrestarif lohnen. Covomo, Deutschlands größtes Vergleichsportal für Reiseversicherungen bietet beispielsweise Jahrestarife aller deutschen Versicherungsgesellschaften übersichtlich in einer Vergleichsübersicht an. Hier finden sich Reiserücktrittskostenversicherungen schon ab 33,- EUR, die Versicherungsschutz für das ganze Jahr anbieten. Wer sowohl privat, als auch geschäftlich häufig unterwegs ist, sollte dabei beachten, dass keine Reiseart ausgeschlossen ist.