Tapas

Tapas – die spanische Variante von Appetithäppchen wird auch hierzulande immer beliebter. Nicht mehr das große Mehrgang-Abendessen ist gefragt, sondern viele kleine Portionen, die mit Wein oder Bier bei netter Atmosphäre richtig genossen werden. Dabei ist neben den Gerichten die Zeit ein entscheidende Faktor. Es geht nicht nur darum, seinen Hunger zu stillen, sondern viel mehr darum, einen schönen Abend mit Freunden zu verbringen. Eine Tapa – das Wort bedeutet im spanischen so viel wie „Deckel“ – ist in der Regel ein kleiner Happen, der zusammen mit einem Getränk serviert wird. Genauer: traditionell wird nur das Getränk bestellt, die Tapa wird dann kostenlos dazu gereicht. Wie kam es zu einer solchen Tradition? Es gibt mehrere Legenden und Herleitungen, von denen keine ganz sicher bestätigt werden kann. So wird behauptet, dass früher berittene Boten bei jedem Pferdewechsel einen Zwischenstopp in einer Gaststätte einlegten. In der Zeit wo ihre Pferde gewechselt wurden nahmen sie ein oder mehrere Getränke zu sich. Da sie in aber nichts aßen, wurden sie schnell betrunken und die Lieferungen wurden nicht mehr zuverlässig erledigt. Deswegen erließ König Alfons X einen Erlass, der besagte, dass Wein nur noch mit einer Speise gereicht werden darf.

Eine weitere mögliche Erklärung geht auf den Brauch zurück, Getränke mit einem Deckel abzudecken. Diesen hat man irgendwann erst mit Oliven und später mit weiteren kleinen Gerichten beschwert um zu verhindern, dass er fortgeweht wird. Mit der Zeit hat es sich eingebürgert, dass alkoholische Getränke immer mit einer Tapa serviert wurden.

Der Ursprung der Tapa-Kultur liegt in Spanien. Mittlerweile hat sich diese Servierform in ganz Europa eingebürgert und die spanische Küche immer populärer gemacht.

Zu den beliebtesten Tapas gehören Patatas bravas (frittierte Kartoffelwürfel mit scharfer Tomatensoße oder Ajoli), Fleischspieschen, Oliven, Weißbrot mit Schinken, Käse oder Chorizo, verschiedene Meeresfrüchte und Kartoffeltortilla.