Kurzurlaub in Niedersachsen: Urlaub mit Hund in Niedersachsen
Der Urlaub mit Hund ist für viele ein wichtiges Thema. Ob hundefreundliche Hotels, Möglichkeiten Gassi zu gehen, bestimmte Regelungen für Hunde, all das muss vor dem Urlaub mit Hund bedacht werden. Ein Kurzurlaub Niedersachsen ist ideal für eine Auszeit mit Hund. Keine Sorge diesmal muss das kuschelige Familienmitglied nicht wo anders untergebracht werden, sondern darf selbstverständlich mit in den Urlaub. In Niedersachsen ist es in vielen Hotels kein Problem, seinen vierbeinigen Freund mitzubringen. Vor allem in vielen Hotels an der Nordseeküste sind Hunde erlaubt.
Das Toben am Strand oder im Wasser sorgt für Spaß.
Hundestrände in Niedersachsen
Landschaftlich ist die Nordseeküste gut für einen Urlaub geeignet. Die unberührten Salzwiesen, das Wattenmeer und die frische Nordseeluft sind die ideale Voraussetzung für eine erholsame Auszeit. Egal zu welcher Jahreszeit ist die Region ein beliebtes Reiseziel. Sowohl das Festland als auch die Inseln Niedersachsens eignen sich für einen Kurzurlaub mit dem Hund.
Dennoch gibt es in Ostfriesland für Hundebesitzer einiges zu beachten. Aufgrund des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer gelten bestimmte Regel, die ihr als Hundebesitzer einhalten müsst.
Um den Schutz von Tieren, Pflanzen und Landschaft im Wattenmeer zu gewährleisten, herrscht eine Leinenpflicht. An den meisten Stränden bzw. im Naturschutzgebiet zeigen Informationstafel die genauen Verhaltensregeln bei der Mitnahme von Hunden an.
Das Naturschutzgebiet ist zum Schutz der dortigen Tier- und Pflanzenwelt in drei Zonen aufgeteilt. Die Ruhezone und Zwischenzone ist nur angeleint und auf den markierten Wegen mit dem Hund erlaubt.
In der Zwischenzone herrscht ebenfalls Leinenpflicht, während der Brutzeit von 01.04 bis 31.07 müssen die markierten Wege eingehalten werden. In der dritten Zone, der Erholungszone dürfen die Gemeinden über die Leinenpflicht oder Mitnahme von Hunden bestimmen. In den meisten Fällen gilt auch hier eine Leinenpflicht.
Damit Sie schon vor Ihrer Reise einen Überblick über die Hundestrände und Regelungen bekommen, gibt es hier eine Übersicht der bekanntesten Hundestrände Niedersachsens. Wir haben die Hundestrände unter die Lupe genommen und die wichtigsten Infos zusammengefasst.
Die Beliebtesten Hundestrände an der Nordseeküste
Hundestrand Neßmersiel
Der kleinste Hundestrand liegt in dem kleinsten Badeort an der ostfriesischen Nordseeküste Neßmersiel, Der 5.000 qm große Hundestrand ist unterteilt in einen Sand- und Grünstrand.
Vor Ort können die knapp 60 Strandkörbe gemietet werden, um einen entspannten Strandtag mit dem Hund zu erleben. Zusätzlich zum Hundestrand gibt es ein Fun-Agility-Park für die Vierbeiner. Der erste Hundespielplatz an der Nordsee ist von 01. April bis zum 30. September geöffnet. Der Hundespielplatz hat einen Hindernisparcours, einen Welpenspielplatz und eine eingezäunte Freilauffläche.
Innerhalb der Freilauffläche heißt es „Leine los“ und der Hund kann frei und ausgelassen toben. Der Fun-Agility-Park ist ein schönes Extra zum Sandstrand, jedoch gibt es Punktabzug aufgrund der Leinenpflicht. Außerhalb der kleinen Freilauffläche ist es strengstens verboten den Hund ohne Leine laufen zu lassen. Dennoch ist der Badeort Neßmersiel sehr beliebt bei Hundebesitzern.
Dank direkten Parkplatz, hundefreundlichen Restaurants und nahe liegenden Sanitäranlagen sowie Hundeduschen kann man hier problemlos den Tag mit Hund verbringen. Wer eine Nordsee-Service-Card besitzt hat freien Eintritt zum Hundestrand, dennoch muss für den Hund 1€ gezahlt werden, jedoch bekommt man dafür auch ein Leckerchen für seinen vierbeinigen Freund.
Für einen Spaziergang werden die Deichsicherungswege Richtung Norddreich und Dornumersiel empfohlen. Die autofreien Wege entlang des Deiches sind gut zum Laufen, doch auch hier muss die Leinenpflicht eingehalten werden. Wichtig ist, dass die Mitnahme des flauschigen Familienmitglieds nur am gekennzeichneten Hundestrand in Neßmersiel erlaubt ist.
Hundestrand Schilling
Der Ort Schillig liegt circa 20 km nördlich von Wilhelmshaven entfernt. Hinter dem Campingplatz in Schillig kommt man am besten zu dem Hundestrand. Außerdem gibt es am Campingplatz die beste Parkmöglichkeit, welche allerdings kostenpflichtig ist.
Der Sandstrand ist besonders, da es kein Wattenmeerstrand mit Schlick ist, sondern ein schöner feiner naturbelassener Sandstrand. Eine Leinenpflicht besteht trotz alledem auch an diesem Sandstrand, sowie eine Strandgebühr die für den Hund gezahlt werden muss.
Dennoch ist der Strand bei Hundebesitzer sehr beliebt. Die angrenzenden Dünen und Wiesen, sowie der breite und vor allem saubere Sandstrand sind ideal für einen Tag mit Hund am Strand. Am Ausgang steht sogar eine Hundedusche zur Verfügung.
Hundestrand Dornumersiel
Der kleine Ort Dornumersiel hat keinen eigenen Hundestrand, nichtsdestotrotz ist der 5 km lange Hunde-Rundwanderweg Hellerpad eine schöne Route durch das Naturschutzgebiet. Der Weg führt entlang des Deiches und der Küste und die Informationstafel am Wegrand informieren über die Tier- und Pflanzenwelt, sowie über den Küsten- und Naturschutz, welcher für die Region im Wattenmeer eine große Bedeutung hat.
Der Altensieler Wanderweg ist auch ein Rundwanderweg, der für Hunde geeignet ist. Der Weg führt entlang bäuerlicher und ostfriesischer Landschaft. Wichtig ist, dass die Leinenpflicht auch auf den Rundwanderwegen eingehalten wird.
Generell besteht die Leinenpflicht in Park-, Wald-, Grün-, und Sportanlagen. Außerdem sind die Regelungen für das Naturschutzgebiet zu beachten. Rund 40 Hundekotstationen mit kostenlosen Kotbeuteln stehen im Dornumerland zur Verfügung.
Hundestrand Norddeich
Der in den letzten Jahren sehr beliebte Hundestrand in Norddeich kann in der Saison 2020 aufgrund von Bauarbeiten nicht genutzt werden. Alternativ wurde die bisherige Drachenwiese als Sand- und Grünstrand ausgestattet.
Innerhalb des Sandbereichs stehen Strandkörben zur Verfügung. Nur auf dem eingezäunten Grünstrand herrscht keine Leinenpflicht. Außerdem gibt es Agility-Geräte zum trainieren und die Bereiche sind mit kostenlosen Hundekotbeuteln versehen.
Ein Manko ist, dass durch die Änderungen die Hunde nicht mehr ins Wasser können. Eine konkrete Regelung für die nächsten Jahre steht noch nicht fest.
Hundestrände auf den Ostfriesischen Inseln
Die schönen Sandstrände, idyllischen Dünenlandschaft und das Wattenmeer locken jährlich viel Besucher auf die Ostfriesischen Inseln. Auch für einen erholsamen und erlebnisreichen Urlaub mit Hund oder für einen Tagesausflug sind die Inseln geeignet.
Vor allem ist das Wetter super für unsere vierbeinigen Freunde. Im Sommer sind die kühleren Temperaturen und die frische Nordseeluft nahezu perfekt für Hunde. Doch auch die milderen Temperaturen im Winter machen die Ostfriesischen Inseln zum schönen Reiseziel mit Hund.
Da die meisten Inseln zum Großteil im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer liegen, gibt es konkrete Regelungen für die Mitnahme von Hunden. Genau wie auf dem Festland gibt es auch auf den Inseln Regel betreffend der Leinenpflicht.
Grundsätzlich gilt an den meisten Orten eine Leinenpflicht, vor allem während der Hauptsaison. In der Nebensaison werden zum Teil die Bestimmungen hinsichtlich der Leinenpflicht gelockert.
Hundestrand auf Norderney
Die ostfriesische Insel hat gleich drei ausgewiesene Hundestrände, an denen ausgiebig gebuddelt, gebadet oder spaziert werden kann. Die drei Hundestrände Weststrand, Weiße Düne und Oase (mit FKK-Abschnitt) sind ideal für Strandspaziergänge. In der Nähe der Strände sind Restaurants, Cafés und Toiletten vorhanden.
Außerdem gibt es kostenlose Parkmöglichkeiten am Hundestrand Oase und Weiße Düne. Die Wanderwege sind gut für eine Wanderung mit Hund geeignet. Die Dünenlandschaft, Salz- und Strandwiesen sind für einen Spaziergang mit Hund frei gegeben, wenn die Leinenpflicht eingehalten wird.
Auf der Wiesenfläche des Alten Fliegerhorstes und auf der Hundewiese neben der Schutzhalle am Weststrand dürfen die Vierbeiner ganzjährig ohne Leine herumtoben. Entlang der beliebten Spazierwege und im Stadtbereich gibt es kostenlose Hundekotbeutel an den Schietbüdel-Spendern. Ganz wichtig, an den Deichen sind Hunde generell verboten.
Hundestrand auf Juist
Die längste der Ostfrieseninsel hat zwei ausgewiesene Hundestrände: Hundestrand Ost und Hundestrand West. Da fast 80 Prozent der Nordseeinsel im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer liegt, besteht fast überall die Leinenpflicht.
Nichtsdestotrotz dürfen Hundebesitzer mit ihren Hunden durch den Nationalpark auf den zugelassen und markierten Wegen spazieren gehen, wenn sie die Leinenpflicht beachten. Der Zugang zum Hundestrand im Westen liegt bei der Domäne Loog. Der Strandabschnitt ist circa 50 km lang und beginnt hinter dem westlichen Badestrand. Der östlich liegende Hundestrand ist am besten über den Zugang am Inselhospiz zu erreichen.
Beide Strände haben Sanitäranlagen und verschiedene Möglichkeiten einzukehren oder sich zu Verpflegen. Damit der Hund auch mal ohne Leine toben und spielen kann, gibt es einen Hundeauslaufplatz. Der eingezäunte Auslaufplatz liegt im Ostdorf am Ende des Deiches der autofreien Insel.
Hundestrand auf Borkum
Auf der Insel Borkum gibt es gleich drei feinsandige Hundestrände: Nordbad, Südbad und Hundestrand FKK-Strand. Der Hundestrand Nordbad liegt im nördlichen Bereich der Laufdielen in der Nähe des Trampolins.
Der Südbad Hundestrand liegt östlich des Südbads, auf der Greuer Stee. Der Hundestrand Fkk-Strand liegt zwischen dem Jugendbad und dem FKK-Strand. In der Nähe der Hundestrände gibt es verschieden Cafés, Restaurants und Toiletten.
Außerdem können Strandkörbe und Strandzelte für einen Tag am Meer gemietet werden. Generell besteht an den Hundestränden, Rad- und Wanderwegen sowie auf öffentlichen Verkehrsflächen und der Strandpromenade eine Leinenpflicht.
Zudem gibt es auf Borkum einige Wanderwege für eine ausgiebige Gassi-Runde, wie der Weg vom Südbad bis zum Ende des Deckwerks, hier darf sogar auf die Leine verzichtet werden. Auf der Auslauffläche am großen Strand in der Nähe des FKK-Strands ist das leinenlose Toben ebenfalls erlaubt. An den Hundestränden sowie an der Hindenburgstraße am Leuchtturmplatz und an der Bismarckstraße am Tennisplatz gibt es kostenlose Hundekotbeutel.
Hundestrand auf Spiekeroog
Die autofreie Insel Spiekeroog bietet sich hervorragend für einen Kururlaub mit Hund an. Die frische Nordseeluft und die schöne Natur sorgen für die richtige Portion Entspannung während des Urlaubs. Im östlichen Strandbereich gibt es einen Hundestrand. Über einen separaten und unbefestigten Dünenweg erreicht man den Hundestrand am besten.
Eine Freilaufzone am Hundestrand, erlaubt das leinenfrei toben mit anderen Vierbeinern. Am Strand selbst gilt die Anleinpflicht. Die Strandkörbe in der Nähe zur Freilaufzone können gemietet werden und sind geeignet um einen Tag am Meer mit Hund zu verbringen. Da ein großer Teil der Insel zu den Schutzzonen des Nationalparks gehört, gilt eine generelle Anleinpflicht.
Ganz wichtig, der Hauptstrand ist während der Sommersaison, vom 01.04 bis zum 31.10, komplett für Hunde verboten. Nachteilig für Frauchen und Herrchen sind die fehlenden Sanitäranlagen und Verpflegungsmöglichkeiten.
Mit dem Hund ins Wattenmeer
Grundsätzlich sind Hunde im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer erlaubt. Doch wichtig zu beachten ist es, dass im gesamten Nationalpark und auf den Deichen eine Leinenpflicht gilt. Ebenfalls zu beachten ist, dass nicht alle Wege für Hunde erlaubt sind. Die Regelungen der Ruhe-, Zwischen- und Erholungszone müssen eingehalten werden.
Prinzipiell gilt, je weitläufiger die Küstengegend ist, desto eher ist es erlaubt Gassi zu gehen in Strandnähe. Im Winterhalbjahr werden einige Einschränkungen an den Stränden gelockert und „hundefreundlicher“.
Eine Wattwanderung ist nicht nur für die Familie ein Erlebnis, sondern auch für deinen Hund. Viele Wattführer bietet spezielle Wanderungen für Hundebesitzer an. Wichtig dabei ist, dass dein Hund nicht Wasserscheu ist, den auch bei Ebbe muss angesammeltes Wasser durchquert werden.
Damit der Wanderung durch kilometerweiten Schlick und Watt nicht mehr im Wege steht, sollten vorab ein paar Dinge beachtet werden: altes Geschirr, etwas zu trinken, damit der Hund nicht das Salzwasser trinken muss, eventuell einen Pfotenschutz und Hundekotbeutel. Außerdem gilt im Wattenmeer eine Leinenpflicht, um den Schutz der dort lebenden Tiere zu gewährleisten.
Fazit
Der Urlaub mit Hund an der Nordsee in Niedersdachsen wird durch die Leinenpflicht und die starken Restiktionen sowie Kontrollen bestimmt. Die Hundestrände sind schmal, überlaufen und meist müssen Hundebesitzer auf Grünstreifen ausweichen. In der Nebensaison von Mitte September bis April wird die Lage für den Urlaub mit Hund an der Nordsee entspanner. Sollte es im Sommer in den Deutschlandurlaub mit Hund gehen, bietet die Ostsee Insel Rügen eine bessere Alternative für Hundehalter. Weite Sandstrände, wenig Restriktionen und ein besseres Preis-Leistungsverhältnis laden zum Sommerurlaub mit Hund ein.