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Ein Wochenende in Rom: So holen Sie das Beste aus der Ewigen Stadt heraus

Rom fasziniert seit Jahrhunderten. Die Stadt birgt kunsthistorische Schätze, die aus unterschiedlichen Zeitepochen stammen und sich wie Schichten übereinanderlegen. Jedes Viertel erzählt von Kaisern, Päpsten und Künstlern. Auf Schritt und Tritt tauchen Spuren der Antike, der Renaissance und des Barocks auf. Wer nur zwei oder drei Tage in Rom verbringt, steht vor der Herausforderung, einen Weg durch die Fülle an Bauwerken, Plätzen und Museen zu finden. Doch auch in kurzer Zeit lässt sich eine Vielfalt an Erfahrungen einfangen – von der lebhaften Atmosphäre in den Gassen bis zum stillen Staunen in monumentalen Kirchen.

Eine kurze Einstimmung

Die Vorstellung, Rom an einem Wochenende zu entdecken, wirkt fast kühn. Immerhin sagen die Einheimischen, ein ganzes Leben reiche nicht aus, die Stadt vollständig kennenzulernen. Trotzdem kehren viele Reisende nach einem intensiven Kurztrip mit unvergesslichen Eindrücken heim. Das liegt an Roms Eigenart, seine Besucherinnen und Besucher zu umgarnen – mit großartigen Aussichten, geheimnisvollen Ruinen, prachtvollen Plätzen und kulinarischen Momenten, die man nirgendwo sonst erleben kann. Ein zweitägiger Aufenthalt lohnt sich also, um wenigstens die wichtigsten Facetten des „Caput Mundi“, des Zentrums der Welt, kennenzulernen und vielleicht bereits Pläne für eine Rückkehr zu schmieden.


Der Zauber der Antike im Hier und Jetzt

Rom entdecken bedeutet, eine Stadt zu erleben, die niemals stillsteht. Die Metropole modernisiert sich, passt sich an neue Zeiten an und bleibt dennoch fest in ihrer Vergangenheit verwurzelt. Diese besondere Mischung spürt man beim Spaziergang auf historischen Pflastersteinen, die möglicherweise schon zu Kaiserzeiten benutzt wurden. Wer sich auf die Spuren der Antike begibt, merkt schnell, warum Rom gern als „Freilichtmuseum“ beschrieben wird. Das Kolosseum taucht überraschend hinter einer Straßenecke auf, der Blick vom Kapitolsplatz auf das Forum Romanum erklärt fast von selbst, wo die Fundamente der westlichen Zivilisation liegen. So vereint das moderne Rom in lebendigen Vierteln Bars, Designerläden und quirlige Märkte, während nur ein paar Schritte weiter uralte Tempelreste emporragen. Genau diese Gleichzeitigkeit von Altem und Neuem gibt dem Wochenende in Rom eine einzigartige Würze.


Erster Tag in Rom: Monumente, Frühstückstradition und lebhafte Plätze

Die Vielfalt an Sehenswürdigkeiten kann einschüchtern. Dennoch lässt sich ein erster Tag ganz entspannt beginnen. Viele Einheimische starten im Stehen an einer kleinen Bar. Sie schlürfen einen Cappuccino und greifen zum Cornetto, einer italienischen Variante des Croissants. In belebten Stadtteilen wie Prati finden sich traditionelle Röstereien und Bäckereien, in denen man morgens Schulter an Schulter mit den Römern die erste Köstlichkeit des Tages genießt. In diesem Moment wird klar, dass das Frühstück hier nichts mit ausgedehnten Sitzrunden zu tun hat. Es ist ein kurzer, aber wichtiger Stopp, um Energie für die bevorstehenden Eindrücke zu tanken.

Danach zieht es viele direkt in den Vatikanstaat, wo sich eine der beeindruckendsten Kirchenbauten der Welt erhebt. Der Petersdom verzaubert von außen und stellt mit seiner Kuppel ein weithin sichtbares Wahrzeichen Roms dar. Der Aufstieg zur Kuppel gehört für viele zum Pflichtprogramm, wenn auch die Stufen kein Zuckerschlecken sind. Doch selbst auf halber Strecke lässt sich erahnen, wie majestätisch der Blick über den Petersplatz und Teile der Stadt ausfällt. Innen erwartet Besucherinnen und Besucher ein kunstvolles Zusammenspiel aus Architektur und Dekoration. Namen wie Michelangelo, Bernini und Raffael haben hier ihre Spuren hinterlassen. Jede Ader im Marmor, jede Skulptur und jedes Ornament zeugt von Jahrhunderten, in denen Handwerker, Maler und Baumeister zu Höchstform aufliefen. Im Zusammenspiel aus Licht und Schatten entfaltet sich eine nahezu göttliche Atmosphäre.

Vor dem Betreten des Petersdoms gibt es normalerweise eine Wartezeit an der Sicherheitskontrolle. Doch Geduld wird belohnt durch den Anblick des Innenraums. Ganz links in einer Seitenkapelle steht eine der berühmtesten Skulpturen überhaupt: die „Pietà“ von Michelangelo, ein Kunstwerk, das der Künstler bereits mit Anfang zwanzig fertigstellte. Ihre Anmut und Feinheit lassen manche stumm staunen. Nicht weit entfernt erhebt sich der riesige Baldachin, den Gian Lorenzo Bernini meisterhaft in Bronze erschuf. Immer wieder tauchen Blicke auf Marmorverzierungen, Kuppelmosaiken und Säulen auf. Bei günstigem Licht und etwas Muße entfalten diese Details ihre volle Wirkung. Wer danach vor die Kirche tritt und sich auf dem Petersplatz umsieht, spürt das harmonische Zusammenspiel zwischen Architektur und dem Arrangement der Kolonnaden, die den Besuchern Schutz in der römischen Sonne oder an regnerischen Tagen spenden.

Von dort lohnt sich ein Bummel zum Tiber hinüber. Überquert man den Fluss, landet man zum Beispiel in der Gegend um Campo de’ Fiori. Dieser Platz lockt an Wochentagen und am Samstagvormittag mit einem Markt, auf dem es frisches Obst, Gemüse, Gewürze und vieles mehr gibt. Die römische Bäckereikultur offenbart sich dort in einer alteingesessenen Forno, in der Pizza Bianca verkauft wird. Knusprig, salzig und innen dennoch weich – so schmeckt ein typisches Stück Rom zum Mitnehmen. Auf dem Platz selbst wird man Zeuge, wie Bewohner und Touristen gleichermaßen das Marktgeschehen beobachten. Manchmal bieten Straßenkünstler kleine Shows. Im Umkreis finden sich auch ausgezeichnete Cafés, in denen Süßspeisen in allen Variationen warten. Wer Lust auf ein himmlisches Hefegebäck hat, greift beispielsweise zum „Maritozzo“, das gern mit Schlagcreme oder anderen Füllungen verfeinert wird.

Der nächste kurze Spaziergang führt vom Campo de’ Fiori zum Piazza Navona, einem Juwel des Barocks. Die Form dieses weiten, länglichen Platzes verweist auf seine Vergangenheit als antikes Stadion. Berninis berühmter Vierströmebrunnen liegt genau in der Mitte und stellt verschiedene Flüsse der Kontinente dar. Umgeben wird er von zwei weiteren kleineren Brunnen, zahlreichen Cafés, Künstlern, die Porträts anfertigen, und Patrizierhäusern, deren Fassaden Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten erzählen. In den verwinkelten Gassen rund um die Piazza Navona haben sich viele kleine Geschäfte angesiedelt. Wer mit offenen Augen unterwegs ist, entdeckt hier und da Fassadendetails, verzierte Portale und versteckte Innenhöfe.

Auf dem Weg zum Pantheon kommt man an der Kirche San Luigi dei Francesi vorbei. Wer sich für Malerei begeistert, sollte dort unbedingt einen Blick auf drei wichtige Werke von Caravaggio werfen. Drinnen herrscht meist eine ruhige Atmosphäre. Das Kerzenlicht und das Halbdunkel setzen die dramatische Lichtführung des Barockmalers sehr effektvoll in Szene.

Am Abend startet dann der kulinarische Teil. Rom ist bekannt für seine Klassiker wie Pasta alla Carbonara, Pasta Cacio e Pepe, Pizza Romana oder köstliche Supplì (knusprige Reisbällchen mit Mozzarella-Füllung). Wer Pizza im typisch römischen Stil probieren will, sucht häufig einen Ort mit Tradition auf, der oft überfüllt ist. Das Gedränge ist Teil des Erlebnisses. Die Tische stehen eng, und das Bedienpersonal huscht in raschem Tempo zwischen Ofen und Gastbereich hin und her. Wer lieber Pasta aus der Cucina Romana genießen möchte, findet in den urigen Trattorien stets lebhafte Szenen. Geräuschkulisse und Geselligkeit gehören zum Stadtbild und sorgen für ein authentisches Flair, vor allem in Stadtteilen wie Trastevere oder Testaccio. Anschließend darf ein Gelato nicht fehlen, denn die Eisdielen sind in Rom fast rund um die Uhr gut besucht. Ein Spaziergang durch die leicht beleuchteten Gassen rundet den Tag ab und zeigt eine andere, mystische Seite der Ewigen Stadt.


Zweiter Tag in Rom: Panoramen, Kunst und lebendige Orte

Mit einem Cornetto in der Hand beginnt man den zweiten Tag vielleicht lieber etwas abseits des großen Trubels. Wer früh auf den Pincio-Hügel steigt, etwa über den Weg zum Park der Villa Borghese, genießt einen friedlichen Ausblick auf die Dächer Roms. Dort oben liegt die Stadt in einer sanften Morgenstimmung. Am Horizont sind Kirchtürme, mächtige Kuppeln und historische Palazzi auszumachen. Beim Abstieg wartet unterhalb dieses Plateaus bereits der Piazza del Popolo, ein großer Platz mit Zwillingskirchen und einem altägyptischen Obelisken in der Mitte. Von dort aus wendet man sich in Richtung Spanische Treppe. Hier begegnet man einem der bekanntesten Motive Roms. Wer früh genug kommt, erlebt die Treppe noch beinahe leer und kann ungestört den Blick nach oben zur Kirche Trinità dei Monti genießen.

Unterhalb der Spanischen Treppe erstreckt sich die Via Condotti, eine Straße, die von Luxusgeschäften gesäumt ist und in die berühmte Flaniermeile Via del Corso übergeht. Dort im historischen Caffè Greco betritt man eine andere Welt, in der sich Gemälde an den Wänden und schwere Holzvertäfelungen zu einem stimmungsvollen Ensemble verbinden. Ein zweiter Kaffee dort hat zwar seinen Preis, doch das Interieur, das an vergangene Jahrhunderte erinnert, lohnt den kurzen Aufenthalt.

Nur wenige Ecken weiter lockt einer der bekanntesten Brunnen der Welt: der Trevi-Brunnen. Sein Rauschen ist schon zu hören, bevor er in Sicht kommt. Besonders an Wochenenden drängen sich viele Menschen hier. Es gehört zum Brauch, eine Münze in das Wasser zu werfen, um sich eine Rückkehr nach Rom zu sichern. Romantiker schwören auf dieses Ritual, und manch eine Person wirft sogar mehrere Münzen hintereinander in den Brunnen, in der Hoffnung auf Wünsche, die in Erfüllung gehen mögen. Wer den Vormittagspaziergang gut plant, kann einen Moment der relativen Ruhe erwischen. Doch auch wenn es voll ist, hinterlässt dieser monumentale Brunnen mit seinen Figuren, die direkt aus dem Felsen zu sprudeln scheinen, einen bleibenden Eindruck.

Am Mittag bietet sich ein kleiner Kontrast. Statt in ein teures Restaurant zu gehen, findet man in manchen Gassen winzige Pastaläden oder einfache Küchen, in denen hausgemachte Ravioli oder Spaghetti serviert werden. In römischen Vierteln wie dem Centro Storico sollten Kosten und Qualität vorher geprüft werden, denn dort lauern viele Touristenfallen. Wer recherchiert, stößt aber stets auf kleine, erschwingliche Lokale, in denen das Essen hervorragend und die Stimmung herzlich ist. Manchmal kann es sinnvoll sein, sich einfach an einem Tresen mit anderen Gästen zusammenzustellen und eine Schüssel Pasta im Stehen zu genießen. Dabei ergeben sich nicht selten spontane Gespräche, gerade wenn man ein paar Brocken Italienisch parat hat oder die Begriffe für einzelne Gerichte kennt.

Nach diesem kulinarischen Intermezzo wartet in Richtung Piazza Venezia ein Kontrast: das massive, blendend weiße Monument, das König Viktor Emanuel II. gewidmet ist. Die Römer nennen es teils spöttisch „Schreibmaschine“ oder „Hochzeitstorte“. Von hier geht es ein Stück hinauf auf den Kapitolinischen Hügel. Dort öffnet sich der Blick auf das Forum Romanum, das Herz der antiken Stadt. Der Kapitolsplatz selbst wurde von Michelangelo in ein elegantes Rechteck verwandelt, in dessen Mitte der Reiterstandbild-Nachguss des Marc Aurel steht. Wer die Museen auf dem Kapitol besucht, entdeckt unter anderem antike Statuen und Fundstücke, die von der Größe und Macht des alten Rom erzählen.

Von diesem Punkt aus sieht man bereits das Kolosseum, das sich am Ende der Via dei Fori Imperiali majestätisch erhebt. Es gehört zu den spektakulärsten Zeugnissen der römischen Antike und war einst Schauplatz für Gladiatorenkämpfe, Tierhetzen und andere Spektakel. Viele stellen sich früh morgens oder im Laufe des Tages am Eingang an, um hineinzugehen. Drinnen beeindrucken die Dimensionen des Amphitheaters. Auch der steinerne Unterbau, wo Gladiatoren warteten und Tiere in Käfigen gehalten wurden, spricht Bände über die Veranstaltungslogistik jener Zeit. Selbst nach fast zweitausend Jahren versprüht das Kolosseum noch eine gewisse Erhabenheit.

In unmittelbarer Nähe zu diesem antiken Riesen befindet sich das Viertel Monti. Es hat sich zum trendigen Szeneort entwickelt. Wer nachmittags dort eintrifft, kann in kleinen Boutiquen stöbern, die entweder Vintage-Kleidung oder selbst designte Stücke anbieten. Hippe Bars locken mit Cocktails oder gutem Wein, und an manchen Ecken stehen Gruppen junger Leute zusammen, plaudern und beobachten das bunte Treiben. Rom zeigt hier ein moderneres Gesicht, weit weg von der formellen Strenge, die an manchen touristischen Hotspots herrscht. Wer Hunger verspürt, findet eine Vielfalt an Restaurants, die sich auf Slow Food, Bio-Produkte oder innovative Kombinationen spezialisiert haben, oder bleibt klassisch bei römischer Küche. Ein Glas Wein am frühen Abend in einer kleinen Gasse, während die Kirche Santa Maria ai Monti sanft beleuchtet wird und die Nachbarschaft ihren Feierabend genießt, gehört zu den stimmungsvollsten Momenten in diesem Bezirk.


Praktische Hinweise: City-Pässe und kluge Planung

Wer Rom an nur zwei oder drei Tagen erleben möchte, muss effizient sein. Das kann sich sowohl bei den Warteschlangen vor Museen und Sehenswürdigkeiten als auch finanziell auszahlen. Einige Anbieter fassen deshalb Tickets und Ermäßigungen in sogenannten Rom-Pässen zusammen, die meist ein bis drei Tage gültig sind. Dabei sollte man allerdings genau hinschauen, denn es gibt verschiedene City-Pässe, die sich teils stark unterscheiden. Ein Wochenendbesucher benötigt andere Vorteile als jemand, der eine ganze Woche bleibt. Einzelne Angebote beinhalten den Eintritt in verschiedene antike Stätten und Museen, ersetzen also einen Großteil gängiger Tickets und bieten mitunter noch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel an.

Mit einem konkreten Plan, welche Sehenswürdigkeiten Priorität haben, findet sich der passende Pass. Gerade in der Hochsaison lassen sich durch solche Kombi-Tickets oft einige Stunden Wartezeit sparen, was den Kurztrip deutlich entspannter macht.


Ausblick für Wiederkehrer

Viele Menschen, die einmal in Rom waren, merken bei der Abreise, wie viel noch unentdeckt geblieben ist. Einige Viertel wie Ostiense, Pigneto oder Garbatella bieten moderne Kunst, Street-Art und alternative Kultur. Andere versteckte Orte wie die Vatikanischen Gärten oder abgelegene Parkanlagen lassen einen ganz neuen Blick auf die Stadt zu. Es lohnt sich, für einen zweiten oder dritten Aufenthalt bestimmte Themen zu wählen: etwa nur Barockkirchen, nur Untergrundkatakomben oder nur römische Palazzi. So entdeckt man jedes Mal etwas Neues und findet doch immer den Kern der Stadt vor – ihre Geschichte, ihre Vielseitigkeit und den unerschöpflichen Reichtum an Kunst und Kultur.

Dabei darf nicht vergessen werden, dass Rom nie statisch ist. Ständig eröffnen neue Lokale, junge Designer suchen sich Ateliers in historischen Mauern, und archäologische Fundstücke werden an mancher Stelle überraschend ans Tageslicht befördert. Genauso lebendig bleibt die kulinarische Szene, die mit Innovationen spielt, ohne dabei die Klassiker zu vernachlässigen.